Von „Autobiografie“ will Titus Dittmann bei der Vorstellung seines Buches „Brett für die Welt“ in dieser Woche im GOP Münster nichts wissen. Das klinge so „endgültig“, er hingegen habe vielmehr das Gefühl, „ein Leben lang am Anfang zu stehen“.
Auf „Zwischenbericht“ lässt er sich dann doch ein, „Fortsetzung nicht ausgeschlossen“. Er habe sich, so erzählt der Ex-Lehrer und weit über die Grenzen Münsters hinaus bekannte Skateboard-Pionier, einfach mal für ein Jahr „bei sich selbst auf die Couch gelegt“ und sich „als sein eigener Psychiater auf die Suche nach den Stories gemacht, die wesentlich zu seiner Sozialisation beigetragen, ihn zu dem gemacht haben, der er heute ist“. Ein „Prozess, den er eigentlich jedem empfehlen könne“, so Titus. Gemeinsam mit seinem Co-Autor Michael Matthiass hat er daraus 19 Stories aus seinem gesamten Leben destilliert, eingebettet zwischen Prolog und Epilog – Momente, die beide in Afghanistan stattgefunden haben und für Titus ganz besonders prägsam gewesen sind. Herausgekommen sei ein „geiles Buch“, auf das er „unglaublich stolz“ ist. Was ich ihm sofort glaube, so energiegeladen wie er davon erzählt. Offenherzig und selbstironisch zeichnet er seinen Lebensweg vom Westerwald bis nach Afghanistan nach. Die Geschichten erzählen von Straßenschlachten, selbstkonstruierten Autos, der Skateboardlegende Tony Hawk, einem regelrechten Wirtschaftskrimi und dem erlösenden Gefühl, nichts mehr verlieren zu können. Die zentrale Botschaft, die er seinen Lesern mitgeben will, lautet: „Lass Dir nicht reinquatschen! Mach‘ Dein Ding! Aber trage auch die Verantwortung, wenn es schief geht!“. Mir schreibt er in mein Exemplar zudem herein: „Ich wünsche Dir fette Aha-Momente, die Dich weiter bringen.“ Und auch das glaube ich ihm. „Brett für die Welt“ erscheint als Hardcover im Quadriga Verlag mit der ISBN 978-3-86995-037-2 zum Preis von 19,99 Euro und umfasst 320 Seiten.