Preis des Westfälischen Friedens 2014

Preisverleihung

ISS-Raumfahrer & Jugendarbeit der Kriegsgräberfürsorge geehrt

Der Preis des Westfälischen Friedens ging in diesem Jahr an die Besatzungen der International Space Station (ISS) und die Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Das Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro geht traditionell je zur Hälfte an beide Preisträger. Die feierliche Verleihung des Preises fand am gestrigen Samstag im Rathaus statt. „Männer und Frauen, die noch zur Zeit des Kalten Krieges in verfeindeten Blöcken lebten, arbeiten und leben heute ganz selbstverständlich zusammen auf engstem Raum“, heißt es über die ISS-Raumfahrer in der Begründung der WWL. „Der Erfolg dieses ‚Außenpostens der Menschheit‘ im All belegt, dass eine friedliche internationale Zusammenarbeit von Partnern unterschiedlichster Kulturen möglich ist.“ Zusammen mit den Raumfahrern wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. für seine Jugendarbeit geehrt. Als einziger Kriegsgräberdienst auf der Welt betreibt der Verein eine eigene Jugendarbeit sowie in vier verschiedenen Ländern eigene Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten, in denen jährlich Tausende junger Menschen aus ganz Europa zusammenkommen. Damit leisteten die Jugendlichen einen aktiven Beitrag zur internationalen Verständigung.

„Mit dem Preis des Westfälischen Friedens halten wir die Erinnerung an das aufrecht, was die Gesandten im Jahr 1648 in Münster und in Osnabrück geleistet haben“, erklärte Zinkann. Das historische Vertragswerk sei beseelt gewesen durch den Traum vom Frieden, der nicht nur an den Stätten des Friedensschlusses bewegte, sondern die Menschen in ganz Europa und in der Welt.

Seit der Stiftung des Preises im Jahr 1998 nahmen neben Valéry Giscard d’Estaing, Helmut Kohl und Václav Havel auch Carla del Ponte, Kurt Masur, Kofi Annan, Daniel Barenboim und Helmut Schmidt die Auszeichnung entgegen.