»Pour over« – neuer Kaffetrend mit deutschen Wurzeln

 

Barista zeigt, wie man "pour over coffee" herstellt
Barista zeigt, wie man „pour over coffee“ herstellt

Melitta Bentz wäre sicherlich amüsiert, wenn sie wüsste, was derzeit als der heißeste Trend in Sachen Kaffeezubereitung aus dem Big Apple zurück in das alte Europa schwappt. Denn schließlich hat niemand anders als sie schon im Jahr 1908 das erfunden, was die New-Yorker derzeit als »Pour-over coffee« für sich entdecken: handgefilterten Kaffee.

Und so geht’s: Zuerst faltet man eine Filtertüte entlang der Doppelnaht und setzt sie in einen Kaffeefilter. Dann den Filter auf einen Becher, eine Tasse oder eine Kanne stellen. Heißes Wasser langsam über den Filter gießen, so dass das Papier angefeuchtet ist. Praktisch: das heiße Wasser wärmt den Becher vor, der Kaffee bleibt später länger heiß und der Filter verliert seinen „pappigen“ Geschmack. Nun den Filterkaffee in den angefeuchteten Filter geben. Als Faustregel: Auf 125ml Wasser kommt etwa ein Kaffeelot mit Kaffee (ca. 7,5g). Den Becher mit dem zuvor eingegossenen, heißen Wasser ausleeren. Zunächst ein wenig des leicht abgekühlten Wassers (ideal sind 91-95°C) über den Filterkaffee geben, so dass er knapp bedeckt ist. So quillt der Kaffee auf und sein Geschmack kann sich hinterher besser entfalten. Nachdem der Kaffee durch den Filter geflossen ist, das übrige Wasser in langsamen, kreisförmigen Bewegungen von Außen nach Innen nachfüllen, so dass der Kaffee im Filter aufsteigt. Damit öffnen sich die Poren des Filters und der Kaffee entwickelt sein volles Aroma. Wer sich das Ganze einmal vorführen lassen möchte, hat an diesem Wochenende in Münster die Gelegenheit dazu: das Melitta Team zeigt in der Cafe & Bar Celona wie es geht – auch heute noch einmal zwischen 10.00 und 18.00 Uhr. Oder Oma fragen!